Die Gallmücke Aphidoletes aphidimyza wird zur Bekämpfung von vielen Blattlaus-Arten eingesetzt. Ein sehr guter Bekämpfungserfolg wird erzielt bei der Grünen Gurkenblattlaus (Aphis gossypii), der Grüngestreiften Kartoffelblattlaus (Macrosiphum euphorbiae) und der Grünen Pfirsichblattlaus (Myzus persicae). Der Körper der adulten Gallmücke ist braun gefärbt mit orangefarbenen Hinterleib und etwa 2 mm groß, die feingliedrigen Beine sind etwa 3,5 mm lang. Im Vergleich zum Weibchen, das nur leicht gebogene Fühler hat, besitzt das Männchen einen sog. "Widderkopf" mit auffallend gebogenen und gefiederten Fühlern. Die Larven sind leuchtend orange gefärbt und 0,4-3 mm groß.
Die Adulten leben tagsüber versteckt zwischen den Pflanzen. Erst während der Dämmerung werden die Nützlinge aktiv und legen 100 ihrer winzigen Eier gezielt in der Nähe von Blattläusen ab. Die Larven beginnen sofort nach dem Schlüpfen mit dem Aussaugen der Schädlinge. Wenn die Larven nach ca. einer Woche zur Verpuppung in den Boden wandern, kann jede bis zu 50 Blattläuse vertilgt haben. Nach etwa 10 Tagen schlüpfen die fertigen Gallmücken und beginnen schon am Tag danach mit der Eiablage.
Bitte beachten Sie: A. aphidimyza benötigt Langtag, d.h. über 14 Stunden Licht pro Tag. Im Kurztag (März bis September) verbleiben die Nützlinge in Puppenruhe im Boden, deshalb ist ein Einsatz während dieser Zeit nur mit einer Zusatzbelichtung (5 Watt/m²) möglich. Außerdem haben sie hohe Ansprüche an die Luftfeuchte (70-90%), jedoch geringe an die Temperatur (>14 Grad, optimal 20-24°C). Die Vermehrung der Gallmücken ist in Gewächshäusern mit Tropfbewässerung oder Grodankultur schwierig, da sich die Larven nur in feuchtem Substrat vermehren können. Gallmücken werden im Puppenstadium in einem Substrat versendet, aus dem schon nach wenigen Tagen die Imago schlüpfen.