Weiße Fliegen

Weiße Fliegen gehören zu den Mottenschildläusen. Ihren Namen haben sie durch die leuchtendweißen Wachsbeläge über Körper und Flügel erhalten. In Deutschland kommen nur zwei Gattungen vor: die Gemeine Gewächshaus-Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum) und die immer häufiger anzutreffende Baumwoll-Weiße Fliege (Bemisia tabaci). Weiße Fliegen schädigen diverse Zierpflanzen (z.B. Weihnachtssterne, Fuchsien, Begonien, Hibiscus) durch Saugen von Phloemsaft. Durch Nährstoffentzug, Übertragung von Viren sowie Honigtauausscheidungen kommt es zum Vergilben der Blätter, zu Verwachsungen der Pflanze und zur Ansiedelung von Schwärzepilzen (Rußtau). Die Weibchen legen bis zu 400 Eier. Die Entwicklungsdauer ist stark abhängig von der Temperatur und beträgt 18 Tage (bei 30°C) bis 120 Tage (bei 12°C). Bei 21°C benötigen die ca. 0,2 mm langen, lanzettförmigen Eier 4-8 Tage bis zum 1. Nymphenstadium. Die Entwicklung bis zum 4. Nymphenstadium beträgt 18-22 Tage. Die Adulten leben etwa 4 Wochen.

Trialeurodes vaporariorum
ist etwa 2 mm lang, in der Grundfarbe gelb, und weiß bepudert. Die Flügel liegen in Ruhestellung flach bis leicht dachförmig, im Unterschied zu Bemisia sp., die steiler dachförmig sind. Das 4. Nymphenstadium ist 0,3-0,8 mm lang, oval, weißlich-durchscheinend und hat einen Wachsborstenkranz mit einigen langen Wachsfäden. Das 4. Nymphenstadium von Bemisia ist hingegen gelb gefärbt und hat ausschließlich kurze Wachsborsten. Speziell beim Auftreten auf Poinsettien sind die Bemisia-Nymphen unregelmäßig eingebuchtet. Während Trialeurodes ihre Eier meist kreisförmig auf der Blattunterseite ablegt, sind die Eier von Bemisia dort ungeordnet verteilt. Bemisia-Arten sind mit Nützlingen etwas schwieriger zu bekämpfen als Trialeurodes vaporariorum.
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