Die Adulten haben eine bienen- bzw. wespenähnliche Zeichnung zur Abwehr von Fressfeinden, besitzen aber keinen Stachel. Sie sind Flugakrobaten und können wie Hubschrauber in der Luft schweben, um dann blitzschnell wieder wegzufliegen oder herabzustürzen, um in Blattlausherde ihre Eier abzulegen. Die Weibchen legen 500 bis 1.000 ihrer weißlichen, 1 mm langen, spindelförmigen Eier gezielt in Blattlauskolonien ab. Wenige Tage später schlüpfen daraus die gelblich, durchscheinenden, tropfenförmigen Larven, die drei Stadien durchlaufen. Mit dem sich verjüngenden Vorderteil schlägt die bis zu 11 mm lange blinde und dämmerungsaktive Larve zu allen
Der Nützling ist bereits ab 5°C aktiv (erster Blattlausgegenspieler im Frühjahr), optimal sind 15-25 °C und mind. 60% Luftfeuchte. Wichtig ist der Schutz der Schwebfliegenpuppen vor Ameisen! Gut geeignet für große Ausbrüche und gegen große Läusearten.
Puppen von Sphaerophoria rueppelli (links) und Episyrphus balteatus (rechts), © SAUTTER & STEPPER
Adulte Sphaerophoria rueppelli (rechts) und Episyrphus balteatus (links), © SAUTTER & STEPPER
Schwebfliege Sphaerophoria rueppelli
Adulte Sphaerophoria rueppelli, © SAUTTER & STEPPER
Die 6-9 mm große Schwebfliege ernährt sich von Pollen und Nektar als Adulttier und ist ebenso als Bestäuber geeignet. Zur Etablierung beim Ausbringen der Puppen Lobularia maritima anbieten, da sich deren Blüten ideal zur Ernährung der adulten Schwebfliegen eignen. Ideal im Sommer einsetzbar bei 12-40°C (optimal 25-40°C). Die Larve saugt ca. 300 Blattläuse pro Woche aus, aber auch Weiße Fliege, Thrips, Spinnmilben. Sie ist kombinierbar mit Schlupfwespen, da sie keine bereits parasitierten Blattläuse aussaugt. Auch der parallele Einsatz mit A. swirksii und Orius sp. ist möglich.
Nicht geeignet für Pflanzen mit behaarten Trieben oder Blättern! Wichtig ist der Schutz der Schwebfliegenpuppen vor Ameisen!
Larve Sphaerophoria rueppelli, © SAUTTER & STEPPER