Rüsselkäfer

Die lichtscheuen Mais- (Sitophilus zeamais) und Reiskäfer (Sitophilus oryzae) gehören zur Familie der Rüsselkäfer und sind mit den Kornkäfer (Sitophilus granarius) verwandt. Sie kommen weltweit vor, treten aber nur in gemäßigten Klimazonen in Getreide-, Vorratslagern und Wohnungen auf.

Aussehen
Die 2,5-4 mm Rüsselkäfer sind matt schwarzbraun mit einem rüsselförmig verlängerten Kopf. Die Fühler sind kaum länger als der Rüssel. Die Flügeldecken weisen punktierte Längsstreifen auf. Die Reis- und Maiskäfer können im Gegensatz zum Kornkäfer fliegen wobei der Reiskäfer dies selten tut. Die 3 mm großen Larven sind weiß, beinlos, und bis 3 Millimeter lang mit brauner Kopfkapsel. Da die Larven im Getreidekorn sind, fallen sie selten auf.

Lebensweise
Sie entwickeln sich in ganzkörnigem Getreide, Mais, Hirse u.a. Sie befallen auch Teigwaren, Nudeln, Hülsenfrüchte und Mandeln, können sich aber in diesen Produkten nicht entwickeln, wenn diese nicht groß sind.

Mais- und Reiskäferweibchen legen mehrere Eier in ein Getreidekorn. Sie können sich zu mehreren in einem einzelnen Korn entwickeln im Gegensatz zum Kornkäfer. Je nach Umweltbedingungen schlüpfen nach etwa 1 bis 5 Monaten aus einem befallenen Getreidekorn nach der Aushärtung seines Chitinskeletts die Jungkäfer und verpaaren sich nach wenigen Tagen. Pro Jahr entwickeln sich so etwa drei Generationen und unter günstigen Bedingungen werden sie mehrere Jahre alt. Sie können auch Hungerphasen von mehr als einem Monat überstehen.

Auch die adulte Reis- und Maiskäfer ernähren sich von den Körnern, sodass man Schlupflöcher und Fraßstellen an den Kornhüllen erkennen kann.

Schäden
Vor allem in Getreidelagern stellen sie ein großes Problem dar, da die Körner durch den Entwicklungszyklus vollständig aufgefressen werden. Es kann zu einem Totalverlust kommen. Zudem entstehen durch einen Befall Wärmenester mit erhöhter Luftfeuchtigkeit wodurch es dann durch Bakterien, Pilze und Milben zum Verderb kommt. 

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