Blattläuse

Blattläuse gehören zu den häufigsten Pflanzenschädlingen. Durch Saugen von Siebröhrensaft oder Zellsaft entziehen sie den Pflanzen Nährstoffe, geben dabei Giftstoffe ab und übertragen häufig Viren. Dadurch kommt es zu Verformungen (Einrollen, Kräuselung, Nekrosen) und Verfärbungen von Blättern und Trieben. Außerdem scheiden die Blattläuse Honigtau aus, wodurch es zur Bildung von Schwärzepilzen (Rußtau) kommen kann und Ameisen angelockt werden. In Mitteleuropa sind über 800 Arten bekannt. Sie können geflügelt (Alatae) oder ungeflügelt (Apterae) vorkommen und werden 1-4 mm groß. Die Färbung variiert von gelb, grün, rot, braun bis schwarz und ist manchmal abhängig von der Nahrung und Jahreszeit. Charakteristisch bei den Aphididae sind zwei Röhrchen (Siphonen) am Hinterleib. Die Schädlinge haben eine Entwicklungszeit von 7-14 Tagen. Die Vermehrung erfolgt durch Eiablage (40-100 pro Weibchen) oder Lebendgeburten (schneller), die bei günstigen Bedingungen explosionsartig (Faktor 12 pro Woche) verlaufen kann. Die Jungtiere durchlaufen 4 Stadien (mit Häutungen) bis zur Geschlechtsreife. Auf den darunter liegenden Blättern sind häufig die weißen, verlassenen Häute (Exuvien) zu finden. In beheizten Räumen pflanzen sie sich ganzjährig fort.


Häufig vorkommende Blattläuse seien hier kurz vorgestellt:

  • Die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) ist 1,3-3,1 mm groß und schwarzgrün bis schwarz gefärbt. Die Fühler reichen bis zur Hinterleibsmitte.
  • Die Grüne Gurkenblattlaus (Aphis gossypii) ist 0,9-1,8 mm groß und gelblich-grün bis dunkelgrün marmoriert. Die Fühler sind das 0,7-fache der Körperlänge. 
  • Die Gefleckte Kartoffelblattlaus (Aulacorthum solani) ist 1,8-3 mm groß und gelb bis grün an den Siphonen dunkelgrün gefleckt. Die Fühlerlänge ist das 1,5-fache der Körperlänge. 
  • Die Grünstreifige Kartoffelblattlaus (Macrosiphum euphorbiae) ist 1,7-3,5 mm groß. Die Färbung variiert stark von gelb bis grün über rötlich oder pink. Die Fühler sind etwa körperlang. 
  • Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist 1,2-2,6 mm groß und grau, gelb, grün oder rotbraun gefärbt. Die Fühler sind körperlang. Die Siphonen sind grün oder dunkelbraun und etwa das 0,6-fache der Körperlänge. 
  • Die Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) ist 1,7-3,6 mm groß und grün oder rötlich gefärbt. Die Fühler sind gelb-schwarz. 
  • Die Oleanderblattlaus (Aphis nerii) ist 1,5-2,6 mm groß und gelb gefärbt mit schwarz-braunen Beinen. Die Fühlerlänge ist das 0,7-fache der Körperlänge.
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