Die Walnussfruchtfliege Rhagoletis completa sowie Rhagoletis suavis gehören zur Familie der Tephritidae und erreichen eine Körperlänge von sechs bis zehn Millimetern. Ihr gelblich-weißliches Erscheinungsbild mit bräunlichen Streifen und die transparenten Flügel mit drei schwarzen Querbändern, von denen das äußere in V-Form verläuft, sind charakteristisch für diese Artengruppe.

Der Lebenszyklus beginnt im Boden, wo die Fliegenpuppen in zwei bis zehn Zentimetern Tiefe überwintern und bei günstigen Bedingungen bis zu vier Jahre in Diapause verbleiben können. Zwischen Juli und September schlüpfen die ausgewachsenen Fliegen, paaren sich und beginnen nach etwa zwei Wochen mit der Eiablage. Ein Weibchen legt insgesamt bis zu 400 Eier gruppenweise unter die grüne Fruchthaut von Walnüssen. Nach fünf bis sieben Tagen schlüpfen die Larven, fressen drei bis fünf Wochen an den Früchten und fallen schließlich zusammen mit den Früchten zu Boden, um sich dort erneut zu verpuppen.

Der Larvenfraß führt zu weichen, schwarzen und klebrigen Schalen an den Walnüssen, was Ertragsverluste von bis zu 75 Prozent zur Folge haben kann. Außerdem steigt durch die geschädigten Schalen das Risiko für sekundäre Infektionen durch Pilze und Bakterien.

Zur Bekämpfung sollte man befallene Früchte regelmäßig absammeln und im Restmüll entsorgen und die Baumkrone mit feinmaschigen Netzen oder Vlies abdecken. Eine Bodenabdeckung unter dem Baum fängt fallende Larven auf, während Hühner im Unterstand die Puppen im Boden reduzieren können. Nematoden (Steinernema feltiae) brachten in Versuchen keine Befallsreduktion und führten nicht zu einem geringeren Nussverlust! Daher raten wir nicht zum Einsatz von Nematoden.

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