Die Raubmilben Neoseiulus cucumeris (früher Amblyseius cucumeris) sind die natürlichen Gegenspieler vom Thrips (z.B. Frankliniella occidentalis, Thrips tabaci) und Weichhautmilben (Tarsonemidae). Blütenthripse werden nur als Jung- oder als Nymphenstadien erbeutet; die erwachsenen, doppelt so großen Thripse sind zu wehrhaft. Spinnmilben gehören ebenfalls zum Beutespektrum; allerdings ist nur ein schwacher Befall bekämpfbar.
Die erwachsenen Nützlinge sind ca. 0,5 mm groß, rotbraun gefärbt und sehr beweglich. Die Larven sind glasig-weiß. Im Pflanzenbestand sind Raubmilben-Stadien schwer aufzufinden, da sie sich im Boden und in den Triebspitzen verstecken.
Im Gegensatz zu der Raubmilbe Phytoseiulus persimilis vermehren sich die Amblyseius/Neoseiulus-Arten langsamer, deshalb ist ein frühzeitiger Einsatz wichtig. Die Raubmilben haben mittlere Klimaansrüche (>16 Grad , möglichst hohe Luftfeuchte).
Die Tütchen beinhalten ein kleines "Zuchtsystem" mit Futtermilben und Nützlingen. Aus den bereits mit einem kleinen Loch versehenen Tütchen kommen über einen Zeitraum von bis zu 6 Wochen bei optimalen Bedingungen die erwachsenen Nützlinge heraus.